Trotz der geringen Schneefälle können die 80. Hahnenkammrennen vonseiten der FIS problemlos über die Bühne gehen. Sowohl die Abfahrts- und Super-G-Strecke als auch der Slalomhang brauchen nur noch wenige Tage, um rennfertig zu sein. Eine neue Kursführung soll den Slalom noch interessanter machen.
Genau zwei Wochen vor dem Super-G, der die Hahnenkammrennen 2020 eröffnen wird, zeigt sich FIS-Renndirektor Hannes Trinkl bei der Schneekontrolle auf der Streif und dem Ganslernhang mit dem Zustand und der Qualität der Pisten sehr zufrieden: „Es schaut sehr gut aus, da kann ich die Rennen entspannt bestätigen.“
Großen Dank spricht das gesamte OK-Team – angeführt von KSC-Präsident Michael Huber – heuer der Bergbahn Kitzbühel aus. Ohne deren Vorarbeit bei der Schneeerzeugung und die ausgezeichnete Grundpäparierung wären die Rennen heuer nicht durchzuführen. „Wir haben am 9. November mit der Beschneiung begonnen und seitdem jede Minute genützt“, betont Bergbahn-Chef Josef Burger. So wurden ausschließlich auf der Rennstrecke 90.000 m³ Schnee von 85 Schneekanonen in 13.700 Stunden erzeugt. Bis zu fünf Pistenmaschinen waren im Einsatz, um diese Schneemengen mittels GPS-Systeme an die richtigen Stellen zu bringen. „Ohne GPS könnten wir uns nicht mehr vorstellen, die Strecke herzurichten“, gibt Herbert Hauser, Pistenchef der Abfahrtsstrecke, offen zu.
Die Piste, so Hauser weiter, habe er mit ihrer 70-80 Zentimeter hohen Schneeauflage selten so früh in einem so guten und – zumindest momentan – sehr ruhigen Zustand gesehen. Dass es in den letzten Wochen keinen nennenswerten Schneefall gab und auch für die Zeit bis zu den Rennen nicht prognostiziert wird, sei kein Problem. „Ich brauche keine Wetteränderung“, sagt Herbert Hauser und strahlt dabei mit der Sonne um die Wette. Sollte wider Erwarten doch noch Schnee kommen, könne er dank der guten Unterlage leicht herauszuschieben sein. Einzig ein aufziehender Föhnsturm in der Rennwoche könnte noch zum Spielverderber werden.
Auch der Slalomhang am Ganslern befindet sich auf bestem Weg, rennfertig zu werden. „Wir sind mitten in den Arbeiten und benötigen noch fünf bis sechs Tage mit den Pistenmaschinen“, berichtet Christian Schroll, stellvertretender Slalom-Pistenchef. Neu ist heuer eine leicht abgeänderte Linienführung nach dem Start und vor dem Ziel: „Der Slalom hat diesen speziellen Charakter und geht mit dem Gelände mit. Genau das soll wieder verstärkt werden“, erklärt KSC-Präsident Michael Huber die Entscheidung.
Im Gegensatz zur wetterbedingten kurzfristigen Programmänderung im vergangenen Jahr, sollen die Hahnenkammrennen heuer wieder den gewohnten Ablauf Super-G am Freitag, Abfahrt am Samstag und Slalom am Sonntag haben. Zwei Trainings davor will Rennleiter Mario Mittermayer-Weinhandl auf jeden Fall abgehalten. „Ob am Dienstag oder Mittwoch das erste Training stattfindet, werden wir noch zusammen mit der FIS entscheiden. Es wäre aber schön, wenn wir den Athleten einen Tag Pause gönnen könnten“, freut sich Mittermayer-Weinhandl auf die Rennen.