Am 9. August durfte Beat Feuz in Kitzbühel schon wieder jubeln, denn der Schweizer bekam für seine zwei Abfahrtssiege im Jänner eine Gondel der Hahnenkammbahn gewidmet. Im Interview auf der Streif erzählt der entspannte 34-Jährige über die Tennismeisterschaft für seinen SV Oberperfuss und die Ungewissheit ob seiner Form.
Herr Feuz, was hat es für Sie für eine Bedeutung, im August hier auf der Terrasse des Starthauses zu stehen und auf die Streif zu blicken?
BEAT FEUZ: Die Bedeutung, hier im Sommer zu stehen, ist schon eine andere als sonst. Ich bin viel entspannter als im Winter. Aber es ist auch eine Genugtuung dank der zwei Siege im Jänner heute hier sein zu dürfen.
Wie jeder Hahnenkammsieger haben auch Sie heute eine Gondel gewidmet bekommen. Ihre trägt die Nummer 67. Ist Ihnen schon etwas eingefallen, was Sie mit dieser Zahl verbinden?
BEAT FEUZ: Mir ist noch keine Bedeutung in den Sinn gekommen. Aber das ist auch egal, ich hätte jede Nummer gerne genommen.
Die Olympischen Sommerspiele sind kürzlich zu Ende gegangen. Haben Sie zugesehen?
BEAT FEUZ: Ich hab immer wieder während des Trainings am Vormittag reingeschaut. Ganz spontan und nicht gezielt.
Gibt es eine Sportart der Sommerspiele, die Sie gerne gut beherrschen würden?
BEAT FEUZ: Ganz viele, aber um sie gut zu beherrschen, bin ich ganz weit entfernt.
Was können Sie nach Ski fahren denn am zweitbesten?
BEAT FEUZ: Tennis, aber auf einem anderen Niveau als Ski fahren.
Sie spielen in Ihrer Tiroler Heimat beim SV Oberperfuss immerhin als Nummer 1 in der Bezirksliga 2. Wie kann man sich so ein Meisterschaftsspiel mit Ihnen vorstellen? Wollen die Gegner zumeist ein Selfie ehe es losgeht?
BEAT FEUZ: Das ist meistens sehr interessant. Fotos gibt es vorher oder nachher und junge Gegner sind am Anfang des Spiels teilweise nervös. Das macht es dann für mich etwas einfacher. Leider legen sie die Nervosität im Lauf des Spiels ab.
Zurück zum Ski fahren: Sind Sie heuer so gefährlich wie immer oder sogar noch gefährlicher?
BEAT FEUZ: Keine Ahnung. Seit meinem Kugelgewinn bin ich nur mehr zwei Tage auf Ski gestanden. Das ist vier Monate her.
Kann man sagen, alles, was Ihnen noch fehlt, ist olympisches Gold?
BEAT FEUZ: In der Theorie ja. Praktisch ist es für mich kein Weltuntergang, wenn es auch weiterhin fehlen würde.
Sie leben schon so lange in Oberperfuss unweit von Innsbruck. Was schätzen Sie an Österreich so sehr?
BEAT FEUZ: Ich mag, dass es hier fast gleich ist, wie in der Schweiz. Hierher umzuziehen war eigentlich keine Umstellung.
Gibt es einen Ihrer Teamkollegen, den die Skifans heuer auf dem Zettel haben sollten?
BEAT FEUZ: Niels Hintermann.