Mit einer Steigerung des Gewinns um mehr als 20 Prozent auf 7,25 Millionen Euro erzielte die Bergbahn AG Kitzbühel das beste Ergebnis in ihrer 92-jährigen Geschichte. Für den Vorstandsvorsitzenden Josef Burger wurde die Bilanzpressekonferenz zu einer emotionalen Belastungsprobe.
„Dass ich mit der zehnten positiven Bilanz auch gleichzeitig das beste Ergebnis aller Zeiten der Bergbahn AG Kitzbühel vorlegen darf, macht mich ganz besonders dankbar für die wunderbare Unterstützung meines gesamten Teams“, sagte der Vorstandvorsitzende Josef Burger am Mittwoch. Dass die mehrfache Hervorhebung seiner Mitarbeiter bei der Bergbahn AG Kitzbühel keine Plattitüde ist, zeigte seine Reaktion: „Es gibt kein besseres Team”, sprach er und musste innehalten – dem Manager standen Tränen in den Augen. Im Saal hätte man in diesem Moment eine Stecknadel fallen hören können.
Wenngleich sein Vertrag noch bis 2021 läuft, so geht für Josef Burger ein großer Abschnitt zu Ende: Die Kommandobrücke wird mit zwei weiteren Vorständen und einem Prokuristen besetzt: „Es ist für mich eine große Ehre, dass ich nahezu zehn Jahre als Alleinvorstand tätig sein durfte“, resümiert Josef Burger, der Vorstandsvorsitzender bleibt. Sein Resümee fiel ausführlich aus und zeichnete die Erfolgsgeschichte seit seinem Amtsantritt 2008 nach.
Mit einer Gewinnsteigerung von mehr als 20 Prozent auf 7,25 Millionen Euro fuhr die Bergbahn AG Kitzbühel im Geschäftsjahr 2017/2018 das beste Ergebnis aller Zeiten ein. Die Umsatzerlöse betrugen 54,9 Millionen Euro – ein Anstieg von 7,4 Prozent im Vergleich zum Jahr davor und ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zu 2008/2009. Das Eigenkapital ist auf 83,6 Millionen Euro gestiegen und hat sich in der Ära von Josef Burger um 40 Millionen oder 80 Prozent erhöht.
Eindrucksvoll ist die Investitionssumme seit 2008/2009: In dieser Zeit investierte die Bergbahn AG Kitzbühel 225 Millionen Euro und Josef Burger ließ es sich nicht nehmen, jedes der 109 Projekte zu erwähnen, darunter allein 26 zur Pistenverbesserung und 18 Seilbahnerneuerungen, wie die neuen Lifte Maierl, Ochsalm, Resterhöhe, Walde, Zweitausender, Brunn, Jufen und Wagstätt sowie die Modernisierung der Anlagen auf dem Kitzbüheler Horn. Noch bis Dezember läuft derzeit die Erneuerung der Fleckalmbahn: „Alle 109 Einzelprojekte sind im Rahmen des vorgegebenen Zeit- und Kostenvolumens realisiert worden“, ist Josef Burger stolz.
Laut Presseinformation vollziehe die Bergbahn nun „einen Generationswechsel im Management und stellt mit einer neuen Managementstruktur die Weichen für die künftige Unternehmensentwicklung.“ Im neuen Managementteam werde Walter Astl (61), als Finanzvorstand mit seinen 40 Dienstjahren bei der Bergbahn AG Kitzbühel, davon zuletzt fünf Jahre als Einzelprokurist, reichhaltige Seilbahnerfahrung mitbringen. Anton Bodner (59), 27 Jahre lang Geschäftsführer der Studia Studentenförderungs GmbH, bringe langjährige Managementerfahrung mit wertvoller Außensicht und als Kitzbüheler auch Lokalkolorit mit. Peter Schörghofer (32) übte sechs Jahre eine verantwortungsvolle Marketing-Position bei Lechner Racing aus. Er werde die Dynamik im Marketing der Bergbahn weiter sicherstellen. Josef Burger sei es nun eine „besondere Verantwortung, den Übergang geordnet, gewissenhaft, so rasch wie möglich und so lange wie erforderlich zu begleiten.“