Seit 2008 existiert der Fanclub von Marcel Hirscher und schon zweimal bejubelten die Mitglieder einen Heimsieg am Ganslernhang. Nimmermüde nach Triumphen – wie ihr Idol – reist eine 50-köpfige Abordnung auch diesen Sonntag frühmorgens von Annaberg nach Kitzbühel.
Sei es Sölden oder Schladming, Adelboden oder Wengen – es gibt viele große Rennen in einer Weltcupsaison. Aber nichts zieht heimische Fans so in den Bann, wie das Wochenende in Kitzbühel. Dem Fanclub von Marcel Hirscher geht es nicht anders. Selbst der zweimalige Sieg ihres Helden 2013 und 2017 am Ganslernhang schmälert die Begeisterung im Vorfeld nicht: „Dieser Slalom nimmt schon einen großen Stellenwert ein, weil er ein Klassiker und ein Heimrennen ist“, lässt Fanclub-Chef Alexander Hirscher vor der Abreise gen Kitz wissen. Das Verwandtschaftsverhältnis mit dem sechsfachen Weltcup-Gesamtsieger wischt er vom Tisch: „Das ist so weitschichtig, das ist gar nicht mehr wahr.“ Abfahrt in Annaberg – die Salzburger Heimat der Hirschers – ist am Sonntag um 5 Uhr, in Kitzbühel trudelt eine Abordnung von etwa 50 Mitgliedern gegen 7 Uhr ein.
Seit 2008 besteht der Fanclub und hält heute bei rund 400 zahlenden Mitgliedern. Wie sieht der typische Hirscher-Fan aus? „Das ist eine schwierige Frage“, antwortet Alexander Hirscher. „Der Großteil kommt aus unserer Umgebung und ist zwischen fünf und 80 Jahre alt. Natürlich haben wir auch Mitglieder aus Holland, Schweiz, Italien und Bulgarien.“ Dem Seriensieger versucht die Abordnung mit dem kapitalen Hirsch im Logo freilich überall hin zu folgen. Die Rennen in den USA sind da aufgrund des finanziellen und zeitlichen Aufwandes die größte Herausforderung. Aber auch eine der schönsten Erinnerungen: „Unser schönstes Erlebnis war, als wir 2015 bei der Weltmeisterschaft in Beaver Creek gewesen sind.“ Kein Wunder: Hirscher holte Gold in der Kombination sowie im Team-Bewerb, Silber im Riesentorlauf und viel Erfahrung im Slalom.
Der direkte Kontakt zu Marcel Hirscher während der Saison ist variabel oder wie der Fanclub-Chef es trocken umschreibt „ganz verschieden“. Je nach Zeitmanagement stellt er sich seinen Fans oder auch nicht – übel nimmt es ihm jedoch niemand, steht der Athlet einmal nicht für Plaudereien und Selfies zur Verfügung. Und welchen Ausgang prognostiziert der 32-jährige Zerspannungstechniker für die Saison? „Momentan noch schwer zu sagen, aber wenn Marcel die Form so beibehält, glaube ich, steht dem siebten Gesamtweltcupsieg nichts im Wege.“
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