Snow-How

Im Norden viel Neues – skandinavische Skifirmen und ihre Spezialitäten

Für jeden Berg ein Ski

Bård Basberg, Teil des vierköpfigen Teams von SGN Skis © Skiing Penguin
Bård Basberg, Teil des vierköpfigen Teams von SGN Skis © Skiing Penguin

Zwischen norwegischen Fjorden und steilen Bergen liegt das Sogndal-Tal, einer der schneereichsten Orte Europas. Die Skisaison dauert hier oft von Anfang Oktober bis in den Sommer, wo sich auf nordseitigen Couloirs immer noch Schneeflecken finden. „Die Bedingungen sind optimal für herrliche Powderschwünge, doch irgendwie gibt es einfach nicht den richtigen Ski dafür“, dachten sich Tore Frimanslund, Torgeir Sværen Henjum, Dagfinn Henjum Sværen und Steinar Nes, vier Freunde aus Sogndal. Kurzerhand beschlossen sie, den perfekten Ski für ihre Heimat zu entwerfen und gründeten die Skifirma SGN Skis.

Was mit vielen verschiedenen Prototypen begonnen hat, endete 2012 mit „Togga“, einem vergleichsweise leichten, wendigen und dämpfenden Big-Mountain-Ski, benannt nach dem gleichnamigen Berg. „Die Freeride-Szene nahm ‚Togga’ begeistert auf, was die Burschen motiviert hat, das Sortiment zu erweitern“, berichtet Bård Basberg, Sprecher von SGN Skis. Mittlerweile sind zehn verschiedene Ski – Touring, Allmountain, Powder und Big Mountain – erhältlich. „All unsere Ski sind auf die Bedingungen in unserer Gegend ausgelegt und von den unterschiedlichen Bergen inspiriert“, erklärt Basberg. Aber nicht nur das, auch das beeindruckende Design verewigt den jeweiligen Berg, auf den der Ski abgestimmt wurde.

Jedes Design zeigt den Berg, für den der Ski optimiert worden ist © Skiing Penguin
Jedes Design zeigt den Berg, für den der Ski optimiert worden ist © Skiing Penguin

So eignet sich „Togga“ für Fahrten durch den Wald, das Modell „Hurrungane“ spielt seine Vorzüge als Touring-Ski bei leichtem Schnee aus, während „Tylderingen“ sich besonders für eine härtere Oberfläche im Gelände eignet. Bei den Materialien setzt SGN Skis auf Pappel-, Bambus-, Blauglockenbaum- und Buchenholz, je nach der erforderlichen Leichtigkeit des Skis. Die Touring-Modelle verfügen über einen kombinierten Holz-Carbon-Kern.

„Obwohl SGN Skis nur vier Angestellte hat, kann die kleine Firma auf das Fachwissen von rund 70 Personen zurückgreifen“, erzählt Basberg stolz. Dank einer Crowdfunding-Aktion fanden sich viele Skibegeisterte, die ihre Expertise an die vier SGN-Gründer weitergeben – im Gegenzug bekommen sie perfekt abgestimmte Ski. Alle anderen können eines der rund 1000 Paar SGN-Ski, die jährlich produziert werden, in Sportgeschäften in Norwegen, Schweden oder über den eigenen Webshop kaufen.