Sie ist das beliebteste Turnier im Rahmen des Golffestivals von Kitzbühel: Die „Streif Attack“. Hier verwandelt sich die steile Abfahrtsstrecke zum Fairway mit zwölf Löchern. Am 27. Juni ist es wieder so weit, aber freie Plätze gibt es erst wieder ab 2020.
Die Streif im sportlichen Wettbewerb zu bezwingen ist winters wie sommers eine Kunst. Auf Ski ist die Weltcup-Strecke nur den Weltbesten vorbehalten. Abschnitte wie Mausefalle, Steilhang und Oberhausberg sind selbst abseits des Renngeschehens nur geübten Skifahrern empfohlen. Beim „Streif Vertical Up“ haben ebenfalls nur diejenigen Siegchancen, die konditionell und körperlich in bestechender Form sind. Bei dem spektakulären Event im Februar werden die 3,3 Kilometer von unten nach oben im Laufschritt bezwungen – und das abends. Und dann wäre noch das Golfturnier namens „Streif Attack“. Hier dürfte zwar jeder Golfer antreten, allerdings sind die Plätze dermaßen rar, dass auch die 17. Auflage am 27. Juni bereits ausgebucht ist. Anmeldungen für 2020 sind noch möglich.
Auch für Michael Huber, seines Zeichens Präsident des Kitzbüheler Skiclubs, ist die „Streif Attack“ schlicht „einzigartig. Es wird zwar auch auf der Lauberhorn-Strecke gegolft, aber nur alle zehn Jahre.“ Michael Huber selbst war es mit seinem Team KSC zuletzt 2016 vergönnt zu gewinnen. Seither entschied zweimal in Folge das Team „Lederhose“ aus Bayern das Turnier für sich. Los geht die „Streif Attack“ exakt an jenem Platz, wo auch Ende Jänner die Abfahrer die Strecke in Angriff nehmen: am Starthaus. Dort ist Abschlag 1 und das Loch befindet sich vor der Mausefalle. Zwölf Löcher gibt es bis in den Zielhang auf der Rasmusleiten insgesamt zu bezwingen und nebenbei 800 Höhenmeter. Mit Golfschuhen begibt sich hier kaum jemand auf den unwegsamen, oft steil abfallenden Kurs. Hier sind feste Sportschuhe oder – am besten – Bergschuhe gefragt.
Im Vorjahr stellten sich 17 Flights mit insgesamt 68 Teilnehmern der Herausforderung. Darunter finden sich auch regelmäßig prominente Namen einstiger und aktueller Pistenartisten wie etwa Hanni Weirather, Hans Grugger, Marco Büchel, Max Franz, Beat Feuz, Kristian Ghedina, Paul Accola, Rudi Sailer oder Ondrej Bank. Stephan Eberharter konnte die ersten beiden Auflagen 2004 und 2005 für sich entscheiden. Wer sich für heuer am 27. Juni angesagt hat, ist allerdings noch nicht offiziell.
Die „Streif Attack“ ist Teil des 17. Golffestivals in Kitzbühel, das heuer zwischen dem 23. und 30. Juni auf den vier Plätzen der Stadt abgehalten wird. Dazu zählen der Golf- und Landclub Rasmushof (9 Loch), der Golfclub Schwarzsee-Reith (18 Loch), der Golfclub Eichenheim (18 Loch) sowie der Golfclub Kitzbühel (9 Loch). Während zwölf Turnieren sorgen sechs Haubenköche und ebenso viele Winzer in den teilnehmenden Hotels für lukullische Abwechslung. Sieben Turniere sind bereits ausgebucht, freie Plätze gibt es noch für das Rasmushof-Turnier, den Preis der Stadt Kitzbühel (jeweils 26. Juni), das Barbecue-Turnier (27. Juni), das nächtliche Schlossturnier (28. Juni) und das Red-Jacket-Turnier (29. Juni). Weitere Details zum Golffestival findet Ihr hier.
Ski und Golf verbinden aber noch zwei weitere Specials in Kitzbühel: Am 20. September findet zum achten Mal das „Toni Sailer Golf Memorial“ statt. Gespielt wird auf den beiden 9-Loch-Plätzen des GC Kitzbühel und des GC Rasmushof. Zu einer Neuauflage des „Masters of the Swing“ kommt es 2020. In Teams stellt man sich neben der Herausforderung des Golfclubs Eichenheim zuvor noch zwei Riesentorlaufdurchgängen auf dem Hahnenkamm. Anmeldungen sind bereits jetzt möglich.
Die Streif lässt sich aber natürlich auch gemütlich bezwingen. Etwa über den gleichnamigen Wanderweg und das von unten nach oben wie auch umgekehrt. Hierfür sind keine Anmeldungen notwendig 😉