Rund um den Weltcup

Viele Rückkehrer beim deutschen Ski-Team

Die DSV-Herren beim Training in Valle Nevado © Instagram / DSV Alpin
Die DSV-Herren beim Training in Valle Nevado © Instagram / DSV Alpin

Verletzte Herren und schwache Damen im deutschen Skiteam sollen in der neuen Saison der Vergangenheit angehören – so der Tenor beim Medientag des DSV. Bei blauem Himmel und Sonnenschein erzählten die Cheftrainer in den Zillertaler Bergen von Rennsiegen in Übersee, stapelten aber bei der Zielsetzung sehr tief.

Die gute Nachricht zuerst: Felix Neureuther möchte beim ersten Rennen der neuen Weltcupsaison in Sölden an den Start gehen. „Mein Knie macht keine Probleme“, lässt der 34-Jährige via Videobotschaft direkt vom Skitraining am Stilfser Joch wissen – im November letzten Jahres erlitt er einen Kreuzbandriss und musste die ganze Saison pausieren. Von der Form seiner Mannschaftskollegen konnte sich die Presse im Rahmen des alljährlichen Medientages des Deutschen Skiverbands persönlich überzeugen. In der Bergstation der neuen Spieljochbahn in Hochfügen im Zillertal berichteten Streif-Sieger Thomas Dreßen, Riesentorlauf-Weltcup-Siegerin Viktoria Rebensburg und Co von ihren Vorbereitungen, während die sportlichen Leiter Einblicke in den Trainingsstand, die strukturellen Neuerungen und Personaländerungen gaben. 

Gleich sechs Verletzte musste Herren-Cheftrainer Matthias Berthold in der vergangenes Saison zu seinem Team zählen. Nun kommen sie alle langsam zurück, denn neben Felix Neureuther können auch Stefan Luitz und Fritz Dopfer die ersten Trainingstage auf Schnee anschreiben. Speed-Spezialist Klaus Brandner konnte zwar auch schon erste Schwünge in den Schnee ziehen, hat aber immer noch mit Problemen zu kämpfen, die auf den Patellasehnenriss zurückzuführen sind, den er vor eineinhalb Jahren erlitten hat. Auch Manuel Schmid und Benedikt Staubitzer stehen wieder auf Ski. Besonders aufgezeigt hat Dominik Schwaiger beim sommerlichen Überseetraining in Chile, wie Berthold berichtet: „Bei den Rennen in La Parva gab es für Dominik einen ersten und einen zweiten Platz.“ Damit konnte Schwaiger nicht nur sein Selbstvertrauen stärken, sondern auch seine Startposition in den Speedbewerben im Weltcup verbessern. „Ein Rennen in Südamerika zu gewinnen heißt aber genau gar nichts“, fügt Berthold hinzu. 

 

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1st and 2nd Place at the South America Cup 👌🏻 Good start into a new season #downhill #laparva #chile @head_rebels @head_ski @dsv_alpin

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Eine „gähnende Leere“ hinter dem Zugpferd Viktoria Rebensburg musste Damen-Cheftrainer Jürgen Graller eingestehen. Während Rebensburg vergangene Saison achtmal aufs Podium gefahren ist, insgesamt 13 mal in die Top 10 und den Riesentorlauf-Weltcup für sich entscheiden konnte, waren ihre Mannschaftskolleginnen kaum erfolgreich. Umso glücklicher berichtet Graller deshalb von einem gut verlaufenen Schneetraining der letzten Wochen, bei dem auch der Vergleich mit der Weltspitze gute Leistungen gezeigt hat. Mit dem Projekt „Wundertüte“ wurde die Technik-Spezialistin Lena Dürr nach Australien und Neuseeland geschickt, wo sie binnen 16 Tagen vier Rennen bestritten hat. Die Punkte, die sie mit den beiden ersten und die beiden dritten Plätze gesammelt hat, verschaffen ihr einen besseren Startplatz im kommenden Riesentorlaufweltcup. 

 

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Race season started early this year! #firstracefirstplace #happy #funfirst #somewhereinaustralia #headwhatsyourlimit

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Bei der Zielsetzung für die kommende Saison will keiner der Trainer die Erwartungen zu hoch ansetzen. So heißt es von Seiten des Damen-Coaches Jürgen Graller, dass eine WM-Medaille angestrebt werde. Matthias Berthold lässt sich momentan ob seines gesundheitlich angeschlagenen Herren-Teams noch gar nicht in die Karten schauen: „Die Ziele was die Platzierungen betrifft, gibt unser Sportdirektor Wolfgang Maier vor. Ansonsten wünsche ich mir keine Verletzungen bis zu den ersten Rennen in vier Wochen.“ 

Nach den Olympischen Spielen ist bekanntlich vor den Olympischen Spielen und so präsentierte Sportdirektor Wolfgang Maier einige strukturelle Änderungen. Vor allem Im Technikbereich wurde der Trainerstab im DSV aufgestockt, aber auch zusätzliche Physiotherapeuten und Serviceleute sollen die Athleten optimal auf die Wettkämpfe vorbereiten. 19 Podiumsplätze konnte der DSV vergangene Saison im alpinen Bereich einfahren. Damit auch künftig Erfolge gefeiert werden können, wurde der Nachwuchsbereich komplett umgebaut und unter anderem ein spezielles Scoutingprogramm für Kinder und Skicamps eingeführt. Einer intensiven Vorbereitung auf die Zukunft soll damit nichts mehr im Wege stehen, wie Maier betont.